Udo R.
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Historischer Ort, der der Sage nach im direkten Zusammenhang mit der Namensgebung von "Heiligenblut" steht. Hier die Sage dazu in "Kurzfassung":
Briccius (vermutlich ein Däne) begab sich, von Konstantinopel kommend, in das Mölltal, um zurück in seine Heimat zu laufen. Dort wo heute die Kapelle steht sahen Bauern, die um die Weihnachtszeit im Jahre 914 (oder 814) Heu aus dem Hochtal zogen, plötzlich drei grüne Ähren aus dem Schnee ragen. Da man dieses für ein göttliches Zeichen hielt, wurde ein Pastor zur Fundstelle geholt. Zusammen mit diesem wurde im Schnee gegraben und der tote Briccius gefunden, der dort von einer Lawine verschüttet worden war und aus dessen Herzen die Ähren wuchsen. Bei ihm befand sich ein Behältnis mit heiligem Blut, dass der Briccius vom Kaiser Leo erhalten hatte. Der Leichnam wurde auf mit einem Ochsengespann ins Tal gebracht. Man einigte sich darauf, dass es sich bei dem Toten um einen Heiligen handelte und er dort begraben werden sollte, wo Gott es vorgab. Auf einem kleinen Hügel waren die Ochsen dann nicht mehr von der Stelle zu bewegen. Dieses wurde als das Gotteszeichen gedeutet und der Leichnam begraben. Dort steht heute die wundervolle Kirche von Heiligenblut (der Ortsname erklärt sich nun auch von selbst). Noch heute befindet sich das sargähnliche Grabmal des Briccius in der Krypta der Kirche und kann besichtigt werden. Auch das Fläschchen mit dem heiligen Blut wird noch heute links vom Hochaltar, in einer Pyramiden ähnlichen Säule, aufbewahrt.